Erholung nach Magnetkrampftherapie im Vergleich zur Elektrokrampftherapie

Viele Patienten, die über eine Krampftherapie nachdenken zur Behandlung einer Depression, schrecken vor einer Elektrokrampftherapie zurück. Die Wirkung des Elektroschocks auf das Gehirn löst nicht nur einen Krampfanfall aus (erwünscht), sondern führt auch dazu, dass Patienten danach für einige Zeit deutlich eingeschränkt sind was Aufmerksamkeit, Orientierung und Gedanken angeht.

Magnetkrampftherapie: Erholung ist außergewöhnlich schnell

Ein großer Vorteil der Magnetkrampftherapie soll die deutlich kürzere Erholungszeit sein im Vergleich zur Elektrokrampftherapie. Um das genauer beziffern zu können haben verschiedene Autoren eine Vergleichsstudie durchgeführt. Patienten, die zur Behandlung einer Depression einer Elektrokrampftherapie unterzogen wurden, erhielten im Verlauf auch eine Magnetkrampftherapie. Nach der jeweiligen Krampftherapie wurde dann die Zeit gemessen, die seitens der Patienten für eine Erholung gebraucht wurde. Eine vollständige Erholung bezüglich der Orientierung wurde angenommen, wenn Patienten wieder in der Lage waren, Name, Ort, Geburtsdatum, Alter und Wochentag korrekt zu nennen bzw. 4 von diesen 5 Items nennen konnten.

Im Vergleich zeigte sich eine deutliche Überlegenheit der Magnetkrampftherapie. Während die Patienten nach der Magnetkrampftherapie nur etwas mehr als 7 Minuten im Durchschnitt brauchten bis zur Re-Orientierung, dauerte es nach einer Elektrokrampftherapie mit durchschnittlich etwas mehr als 26 Minuten fast 4x (!) so lange. Diese Ergebnisse bestätigen eindrucksvoll, was in der Praxis beobachtet werden kann: Die Elektrokrampftherapie ist im Vergleich zur Magnetkrampftherapie deutlich schlechter verträglich und die Patienten sind nach einer Elektrokrampftherapie im Vergleich zur Magnetkrampftherapie fast 4x so lange desorientiert.

Quelle: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC2587356/

Print